Nvidia GeForce RTX 4070 Super im Test (2024)

Nvidia aktualisiert die RTX-4000-Grafikkarten: Die GeForce RTX 4070 Super bleibt bei 12 GB, bietet mit 659 Euro UVP zum Preis der GeForce RTX 4070 aber mehr Leistung und soll so die AMD Radeon RX 7800 XT klar schlagen. Der Test zeigt, was die RTX 4070 Super bezüglich Performance, Effizienz und Lautstärke zu bieten hat.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Mehr Leistung für die 12-GB-Grafikkarte
    1. Die GeForce RTX 4070 Super: Mehr Leistung zum selben Preis
    2. Die Technik der RTX 4070 Super im Detail
    3. Die Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition im Detail
    4. Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual im Detail
    5. Testsystem und Testmethodik
  2. 2 Taktraten, Performance-Ratings in FHD, WQHD und UHD
    1. So taktet die GeForce RTX 4070 Super in Spielen
    2. Performance-Rating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
    3. Performance-Rating mit und ohne RT in 1.920 × 1.080
    4. Performance-Rating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
  3. 3 Die einzelnen Spiele-Benchmarks mit und ohne Raytracing
    1. Gaming-Benchmarks in 2.560 × 1.440
    2. Gaming-Benchmarks in 1.920 × 1.080
    3. Gaming-Benchmarks in 3.840 × 2.160
  4. 4 Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
    1. Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
    2. Energieeffizienz in FPS pro Watt
    3. Übertakten: OC von GPU und Speicher
  5. 5 Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit
    1. UVP und FPS/Leistung
    2. Fazit

Update

Die GeForce RTX 4070 Super: Mehr Leistung zum selben Preis

Nach der Präsentation der preislich enttäuschenden GeForce RTX 4070 Ti (Test) im Januar 2023 war die GeForce RTX 4070 (Test) im April 2023 mit Blick auf die Ti ein Lichtblick, mit Blick auf RTX 3000 blieb das Bild hingegen getrübt. Zwar gab es die bei der RTX 4070 Ti für 900 Euro zurecht stark kritisierten 12 GB VRAM nun für deutlich weniger Geld und die Rohleistung sank nur unterproportional zum Preis, eine RTX 3080 konnte die neue 70er für 650 Euro aber nicht in die Schranken weisen. „Technisch stimmig, aber teuer und dennoch aktuell konkurrenzlos“ lautete damals das Fazit der Redaktion.

Mehr Leistung als RX 7800 XT und RTX 3080

Mit dem „Super“-Refresh der RTX 4070 möchte Nvidia der 70er jetzt spürbar mehr Performance zum unveränderten Preis von 659 Euro verpassen. Damit sollte die RTX 4070 Super ab sofort nicht nur in Sachen Speicher und Features, sondern auch in Sachen Leistung vor der RTX 3080 liegen. Die eigentliche Motivation hinter dem Refresh dürfte aber eine andere gewesen sein.

ModellUVP zum MarktstartMarktstart
USDEuro
GeForce RTX 4000 Super
RTX 4070 Super 12 GB599 USD659 Euro17. Januar 2024
RTX 4070 Ti Super 16 GB799 USD889 Euro24. Januar 2024
RTX 4080 Super 16 GB999 USD1.109 Euro31. Januar 2024
GeForce RTX 4000
RTX 4070 12 GB599 USD659 Euro*13. April 2023
RTX 4070 Ti 12 GB799 USD889 Euro5. Januar 2023
RTX 4080 16 GB1.199 USD1.329 Euro16. November 2022
* Fällt mit Vorstellung der RTX 4070 Super auf 609 Euro

Seit Herbst 2023 ist die RTX 4070 nicht mehr konkurrenzlos, AMDs Radeon RX 7800 XT mit 16 GB (Test), die von der Spielerschaft offenbar ziemlich positiv angenommen wird, buhlt um dieselbe Käuferschaft: Bei 45 Euro Preisersparnis im Handel und zugleich besserer Rasterizer-Geschwindigkeit und größerem Speicher scheinen viele Käufer, für die Raytracing oder Nvidia DLSS keine schlagenden Argumente sind, zum Modell von AMD zu greifen. Die GeForce RTX 4070 Super soll das wieder ändern. In den Handel kommt die neue Variante am 17. Januar 2024.

Damit das gelingt, erhöht Nvidia die Rechenleistung um 22 Prozent, während die maximale Leistungsaufnahme um 20 Watt oder 10 Prozent auf 220 Watt steigt und das Super-Modell damit immer noch einen effizienten Betrieb verspricht. Der VRAM-Ausbau bleibt derweil bei 12 GB, auf die 16 GB der Konkurrenz (RX 7800 XT) reagiert Nvidia in dieser Klasse nicht. Das bekannte Ada-Lovelace-Feature-Set mit DLSS (Frame Generation), Reflex, AV1-Beschleunigung und mehr ist natürlich wieder mit von der Partie.

Nvidias Founders Edition und Asus Dual zum UVP im Test

Ob dies eine lohnenswerte Verbesserung gegenüber der normalen RTX 4070 darstellt, hat ComputerBase anhand der Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition und der Asus GeForce RTX 4070 Dual getestet. Während die Founders Edition Nvidias eigenes Design darstellt, handelt es sich bei der „Dual“ um ein Custom-Design von Asus, das es ebenso zum UVP von 659 Euro geben wird, sofern der Handel mitspielt.

Auf den nächsten Seiten wird ComputerBase anhand zahlreicher Gaming-Benchmarks sowie Tests zur Lautstärke, Leistungsaufnahme und Temperatur herausfinden, ob das Unterfangen gelingt.

Die Technik der RTX 4070 Super im Detail

Die GeForce RTX 4070 Super setzt wie die GeForce RTX 4070 auf die AD104-GPU, jedoch sind deutlich weniger Recheneinheiten abgeschaltet. Anstatt 46 Streaming-Multiprocessors sind deren 56 vorhanden, entsprechend sind 7.168 FP32-ALUs und damit nicht viel weniger als auf der GeForce RTX 4070 Ti aktiv. Bei gleichem Takt bietet das Super-Modell daher eine um 22 Prozent höhere Rechenleistung.

Und die GeForce RTX 4070 Super hat auch den gleichen Takt wie die GeForce RTX 4070. Nvidia gibt den Basis-Takt mit 1.980 MHz und den durchschnittlichen Turbo mit 2.475 MHz an – letzterer ist bei beiden Grafikkarten identisch.

Damit die größere GPU nicht zu früh durch die TDP ausgebremst wird, steigt die maximale Leistungsaufnahme von 200 auf 220 Watt an. Ein 12VHPWR-Anschluss (respektive 12V-2×6) ist für den Betrieb notwendig, alternativ liegt jedem Modell ein 2-×-8-Pin-Adapter bei.

Ebenfalls einen großen Schritt macht die RTX 4070 Super beim L2-Cache, der so groß ausfällt wie zuvor bei der RTX 4070 Ti, was einem Zuwachs von 34 Prozent entspricht.

Beim Speichersystem gibt es keinerlei Unterschiede

Beim Speichersystem gibt es dagegen keinerlei Unterschiede, hier ist die GeForce RTX 4070 Super genauso ausgestattet wie das normale Modell. Folglich ist ein 12 GB großer GDDR6X-Speicher an Bord, der mittels eines 192-Bit-Speicherinterfaces an die GPU angeschlossen ist. Die Speichergeschwindigkeit beträgt erneut 21 Gbps und die Bandbreite liegt dementsprechend bei einem halben Terabyte pro Sekunde.

Abseits der oben erwähnten Details sind die GeForce RTX 4070 Super und die GeForce RTX 4070 technisch identisch. Es kommt exakt dieselbe Ada-Lovelace-Architektur zum Einsatz, die Features wie zum Beispiel DLSS Frame Generation und „Shader Execution Reordering“ (SER) sind ebenso identisch. Auch die Videoeinheiten sind gleich: Die GeForce RTX 4070 Super bietet einen NVEnc (Encoding) der achten Generation und einen NVDec (Decoding) der fünften Generation. Der AV1-Codec kann damit problemlos en- und decodiert werden.

RTX 4090RTX 4080 SuperRTX 4080RTX 4070 Ti SuperRTX 4070 TiRTX 4070 SuperRTX 4070RTX 4060 TiRTX 4060
ArchitekturAda Lovelace
GPUAD102AD103AD104AD106AD107
FertigungTSMC 4N
Transistoren76,3 Mrd.45,9 Mrd.35,8 Mrd.22,9 Mrd.18,9 Mrd.
Chipgröße609 mm²379 mm²295 mm²188 mm²159 mm²
SM1288076666056463424
FP32-ALUs16.38410.2409.7288.4487.6807.1685.8884.3523.072
RT-Kerne128, 3rd Gen80, 3rd Gen76, 3rd Gen66, 3rd Gen60, 3rd Gen56, 3rd Gen46, 3nd Gen34, 3nd Gen24, 3rd Gen
KI-Kerne512, 4th Gen320, 4th Gen304, 4th Gen264, 4th Gen240, 4th Gen224, 4th Gen184, 4th Gen136, 4th Gen96, 4th Gen
Base-Takt2.230 MHz?2.210 MHz2.340 MHz2.310 MHz1.980 MHz1.920 MHz2.310 MHz1.830 MHz
Boost-Takt2.520 MHz?2.510 MHz2.610 MHz2.610 MHz2.475 MHz2.535 MHz2.460 MHz
FP32-Leistung82,6TFLOPS52TFLOPS*48,8TFLOPS44,1TFLOPS40,1TFLOPS35,5TFLOPS29,1TFLOPS22,1TFLOPS15,1TFLOPS
FP16-Leistung82,6TFLOPS52TFLOPS*48,8TFLOPS44,1TFLOPS40,1TFLOPS35,5TFLOPS29,1TFLOPS22,1TFLOPS15,1TFLOPS
FP16-Leistung über Tensor330TFLOPS?195TFLOPS176 TFLOPS160TFLOPS142TFLOPS117TFLOPS88TFLOPS61TFLOPS
Textureinheiten512?30426424022418413696
ROPs176?11296806448
L2-Cache73.728 KB65.536 KB49.152 KB36.864 KB32.768 KB24.576 KB
Speicher24 GB GDDR6X16 GB GDDR6X12 GB GDDR6X8 GB GDDR6
-durchsatz21 Gbps23 Gbps22,4 Gbps21 Gbps18 Gbps17 Gbps
-interface384 Bit256 Bit192 Bit128 Bit
-bandbreite1.008 GB/s736 GB/s717 GB/s672 GB/s504 GB/s288 GB/s272 GB/s
Slot-AnbindungPCIe 4.0 ×16PCIe 4.0 ×8
Video-Engine2 × NVENC (8th Gen)
1 × NVDEC (5th Gen)
1 × NVENC (8th Gen)
1 × NVDEC (5th Gen)
TDP450 Watt320 Watt285 Watt220 Watt200 Watt160 Watt115 Watt
* Noch kein genauer Wert bekannt

Die Nvidia GeForce RTX 4070 Super Founders Edition im Detail

Nvidias eigenes Modell der GeForce RTX 4070 Super, die so genannte Founders Edition, wird es ausschließlich für einen Preis von 659 Euro beim Hersteller selber beziehungsweise exklusiv beim Händler Notebooksbilliger* geben.

Die GeForce RTX 4070 Super FE nutzt denselben Kühler wie die GeForce RTX 4070 FE, optisch sehen beide Grafikkarten damit abgesehen von einer dunkleren Farbgestaltung des Super-Modells identisch aus. Optik und Haptik sind qualitativ damit nach wie vor ungeschlagen, kein anderes Custom-Design kommt an die Verarbeitung der Founders Edition heran. Allerdings hat Nvidia auf der Rückseite das Material der Backplate gewechselt, was mit einer „raueren“ Oberfläche nun weniger gut aussieht und sich auch „billiger“ anfühlt.

Bild 1 von 3

Die Grafikkarte ist verhältnismäßig klein und leicht

Mit den identischen Ausmaßen ist die GeForce RTX 4070 Super FE 24,5 cm lang und bringt 1.022 g auf die Waage. Der Einbau in ein Gehäuse ist damit absolut problemlos möglich, die meisten aktuellen Grafikkarten sind größer. Der Dual-Slot-Kühler besteht aus vier Heatpipes, einem Kupferkern und einem Alu-Radiator. Darüber hinaus gibt es zwei im Durchmesser 91 mm breite Axiallüfter, die (wie von Nvidia-Grafikkarten gewohnt) auf der Vorder- und der Rückseite platziert sind.

Das Lüfterverhalten ist gleich geblieben zu den anderen Founders-Edition-Ablegern. Nach dem Starten des Systems drehen die Lüfter erst mal für eine kurze Zeit weiter, bis sie zum Stillstand kommen. Und auch nach einer langen Lastphase vergeht einige Zeit, bis absolute Ruhe herrscht. Leider erzeugt auch bei dem kleinen Modell der rückseitige Lüfter nervige Resonanzen – später dazu mehr.

Die TDP kann auf 240 Watt angehoben werden

Die GeForce RTX 4070 Super Founders Edition hält sich wenig verwunderlich vollständig an Nvidias eigene Vorgaben. Entsprechend arbeitet die Grafikkarte mit einer TDP von 220 Watt, die manuell auf 240 Watt erhöht werden kann. Ein 12VHPWR-Stromstecker wird für den Betrieb benötigt, es liegt ein 2-×-8-Pin-Adapter im Lieferumfang bei.

Den Basis-Takt der Grafikkarte gibt Nvidia mit 1.980 MHz an, der durchschnittliche Turbo liegt bei 2.475 MHz. Der 12 GB große GDDR6X-Speicher wird mit 10.504 MHz angesteuert. Monitore können über drei DisplayPorts 1.4 mit DSC und einen HDMI-2.1-Anschluss verbunden werden. Eine Beleuchtung irgendeiner Art gibt es auf der Founders Edition nicht.

Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual im Detail

Asus schickt für eine unverbindliche Preisempfehlung von 659 Euro und damit Nvidias empfohlenen Einstiegs-UVP die GeForce RTX 4070 Super Dual ins Rennen. Darüber hinaus wird es von Asus auch die teureren Varianten der Reihe TUF sowie Strix geben. Bei der „Super Dual“ handelt es sich dagegen um ein simpel gestricktes Modell – was, wie der Test zeigen wird, aber absolut nichts Schlechtes bedeuten muss.

Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual ist größer als die Founders Edition, wächst mit einer Länge von 27 cm, einer Höhe von 13,5 cm und einer Breite von 2,6 Slots aber nicht übermäßig an. Mit 937 g ist sie schlussendlich sogar etwas leichter. Entsprechend kann die Grafikkarte optisch und haptisch aber nicht im Ansatz mit dem Nvidia-Modell mithalten. Kunststoff ist auf der Vorderseite ein ständiger Begleiter, RGB gibt es nicht wenig.

Bild 1 von 6

Das Kühlsystem der GeForce RTX 4070 Super Dual besteht aus vier Heatpipes und Aluminium-Radiatoren. Wie so oft ist der Kühler zweigeteilt: ein Teil ist ausschließlich für die AD104-GPU zuständig, der andere für die Stromversorgung. Zwei im Durchmesser 95 mm große Axiallüfter sind für die Frischluft zuständig, bei niedrigen Temperaturen stellen sie ihren Betrieb vollständig ein.

Asus Dual mit Performance- und Quiet-BIOS

Apropos Kühlsystem: Die Asus GeForce RTX 4070 Super Dual kommt wie gewohnt mit zwei verschiedenen BIOS-Versionen daher, die ausschließlich einen Einfluss auf die Lüftersteuerung haben, Takt und TDP bleiben gleich. Werkseitig ist das „Performance-BIOS“ aktiv, alternativ lässt sich auf dem PCB mittels eines Schalters ein „Quiet-BIOS“ aktivieren. Letzteres erlaubt etwas höhere Temperaturen, was die Lüfterdrehzahl und damit die Lautstärke reduziert. Davon abgesehen arbeiten die zwei BIOS-Versionen identisch.

Bei den Specs hält sich die Dual komplett an Nvidia

Die Preisempfehlung hält sich an Nvidias Vorgaben und die Spezifikationen tun es auch: Asus übertaktet die GeForce RTX 4070 Super Dual nicht, die Grafikkarte wird mit den Standardfrequenzen betrieben. Wer möchte, kann mittels Asus GPU Tweak III jedoch per Schalter den GPU-Boost-Takt um 30 MHz auf 2.505 MHz erhöhen. Für noch höhere Frequenzen muss klassisch übertaktet werden.

Die Leistungsaufnahme liegt bei den normalen 220 Watt, händisch lassen sich bis zu 242 Watt einstellen – ja, die zusätzlichen 2 Watt so im BIOS hinterlegt. Ein 12VHPWR-Stecker ist für die Stromversorgung notwendig, ein 2-×-8-Pin-Stromadapter ist im Lieferumfang enthalten. Monitore können über drei DisplayPorts 1.4 mit DSC und einen HDMI-2.1-Anschluss angesteuert werden.

MerkmalNvidia GeForce RTX 4070 Super
Founders Edition
Asus GeForce RTX 4070 Super
Dual
KartePCB-DesignNvidiaAsus
Länge, Breite24,5 cm, 11,0 cm27,0 cm, 13,5 cm
Stromversorgung1 × 16-Pin (12VHPWR, PCIe 5.0)
KühlerDesignFounders Edition, 2,0 SlotsDual-Kühler, 2,6 Slots
Kühlkörper4 Heatpipes
Kupferkern/Alu-Radiator
4 Heatpipes
Alu-Radiator
Gewicht1.022 g937 g
Lüfter2 × 91 mm (axial)2 × 95 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D)Ja
Anlaufdrehzahl1.100 Umdrehungen900 Umdrehungen
Takt
GPU-Basis1.980 MHz
GPU-Durchschnitt2.475 MHz
Speicher10.504 MHz
Speichergröße12 GB GDDR6X
LeistungsaufnahmeStandard-TDP220 Watt
Max. TDP240 Watt242 Watt
Anschlüsse3 x DisplayPort 1.4 DSC
1 x HDMI 2.1

Testsystem und Testmethodik

ComputerBase nutzt weiterhin die seit Mai 2023 eingesetzte Hardware des Testsystems und verändert einzig den Ausbau des Arbeitsspeichers. Details dazu folgen weiter unten in einer Tabelle. Alle folgenden Grafikkarten-Artikel werden darauf basieren. Darüber hinaus wird das Testsystem bei regulären Spiele-Tests zum Einsatz kommen.

Sämtliche Benchmarks wurden mit aktuellen Treibern auf moderner Hardware neu erstellt, die Testmethoden wurden angepasst und zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Der neue Testparcours wurde darauf ausgelegt, sinnvolle Ergebnisse für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten zu produzieren, und eignet sich damit sowohl für High-End-Beschleuniger wie die GeForce RTX 4090 als auch für langsame Grafikkarten wie die Radeon RX 7600.

ComputerBase hat die GeForce RTX 4070 Super sechs Tage lang ausführlich getestet. Zum Einsatz kam das folgende Testsystem.

Beim Prozessor wird die nach wie vor schnellste Gaming-CPU verwendet: der AMD Ryzen 9 7950X3D (Werkseinstellung). Er verrichtet auf einem Asus ROG Crosshair X670E Hero seinen Dienst. 48 GB Speicher (2 × 24 GB DDR5-6000, 36-36-36-72) stehen dem Prozessor zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 23H2 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf sämtlichen Grafikkarten aktiviert. Wie unter Windows 11 auf modernen Systemen mit aktuellen BIOS-Versionen üblich, ist damit die Kernisolierung (VBS) plus Speicher-Integrität (HVCI) automatisch angeschaltet. Als Netzteil fungiert das Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird dieser entsprechend genutzt.

Beim Gehäuse setzt die Redaktion auf ein Fractal Design Torrent, das einen maximalen Luftfluss bietet. Es wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung genutzt, die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert, um die Lautstärke in Zaum zu halten. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.

Komponente
ProzessorAMD Ryzen 9 7950X3D, nicht übertaktet
CPU-KühlerNoctua NH-D15S (140 mm bei ~800 U/min)
MotherboardAsus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS: 1709)
Arbeitsspeicher2 × 24 GB G.Skill Trident Z5 RGB, DDR5-6000
30-38-38-96
NetzteilAsus ROG Thor Platinum II (1.200 Watt, semipassiv, 80Plus Platinum)
SSD1 × Seagate FireCuda 530, 2 TB, NVMe, PCIe 4.0
GehäuseFractal Design Torrent
Lüfter2 x 180-mm-Lüfter, ~450 U/Min. an der Vorderseite
3 x 140-mm-Lüfter, ~700 U/Min. am Boden

Als Treiber kam für Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 23.11.1 zum Einsatz. Bei den GeForce-Beschleunigern ist der GeForce 546.17 installiert. Intels Arc-Grafikkarten werden wiederum mit dem 4972 getestet.

Für den Test der GeForce RTX 4070 Super war der GeForce 546.52 installiert.

AMDNvidiaIntel
Radeon RX 6650 XT, 2.526 MHzGeForce RTX 3060, 1.879 MHzArc A750, 2.332 MHz
Radeon RX 6700 XT, 2.449 MHzGeForce RTX 3060 Ti FE, 1.812 MHzArc A770 16 GB, 2.212 MHz
Radeon RX 6800 XT, 2.106 MHzGeForce RTX 3080 FE, 1.756 MHz
Radeon RX 7600, 2.527 MHzGeForce RTX 4060, 2.649 MHz
Radeon RX 7700 XT, 2.362 MHzGeForce RTX 4060 Ti, 2.637 MHz
GeForce RTX 4070, 2.629 MHz
Radeon RX 7800 XT, 2.111 MHzGeForce RTX 4070 Super, 2.566 MHz
Radeon RX 7900 XT, 2.365 MHzGeForce RTX 4070 Ti, 2.772 MHz
Radeon RX 7900 XTX, 2.367 MHzGeForce RTX 4080 FE, 2.648 MHz
GeForce RTX 4090 FE, 2.663 MHz
Taktraten-Durchschnitt nach 20 Minuten Aufheizen für weitere 10 Minuten in Metro Exodus, Ultra HD

Der Testparcours eignet sich für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten

Der Testparcours muss auf allen aktuellen Gaming-Grafikkarten funktionieren, was gar nicht so einfach ist. Denn ob ein Spiel auf einer Radeon RX 6650 XT oder auf einer GeForce RTX 4090 läuft, macht nun mal einen großen Unterschied aus. Doch auch bei den schnellsten Grafikkarten gibt es Unterschiede, die Radeon RX 7900 XT ist eben keine GeForce RTX 4090 und keiner hat etwas davon, wenn erstere in Ultra HD gerade mal 30 FPS oder weniger abliefert. Aus diesem Grund nutzt die Redaktion erstmals Upsampling wie AMD FSR oder Nvidia DLSS in der Super-Resolution-Ausführung standardmäßig im Testparcours. In welchen Spielen und welchen Auflösungen dies der Fall ist, zeigt die nächstfolgende Tabelle. Auf Frame Generation verzichtet die Redaktion derzeit noch im Parcours, DLSS Ray Reconstruction ist dagegen, wenn vorhanden, aktiviert.

Darüber hinaus wird Raytracing nicht zwangsweise maximiert, da dies vor allem in hohen Auflösungen viele Grafikkarten überfordern würde – besonders Radeons, aber auch die GeForce-Produkte. Erreichen nur GeForce RTX 4080 und RTX 4090 spielbare Frameraten, ist dies ziemlich sinnlos, wenn ein Testparcours für alle Grafikkarten eine Aussagekraft haben soll. Die RT-Detailstufen gelten für die Auflösungen Full HD, WQHD und Ultra HD. Genaue Details zu den verwendeten Grafikeinstellungen in den einzelnen Games finden sich in der nächsten Tabelle. Auf Pathtracing-Benchmarks verzichtet die Redaktion zurzeit im generellen Testparcours.

Beim Raytracing gibt es eine neue Einstufung

Anders als noch vor einem Jahr gibt es mittlerweile Spiele, die Software-Raytracing einsetzen – also eher vergleichsweise simple RT-Effekte, die (je nachdem) weniger Leistung kosten, dafür aber auf jeder Grafikkarte laufen. Manche Unreal-Engine-5-Titel wie zum Beispiel The Talos Principle II tun dies, dort kommt das so genannte „Lumen“-System zum Einsatz. Da sich Games mit Software-RT eher wie klassische Rasterizer-Spiele verhalten, laufen sie auch unter den Rasterizer-Tests bzw. -Ratings. Die explizit als Raytracing gekennzeichneten Titel und Ratings setzen daher ausschließlich auf Hardware-Raytracing.

Grafikdetails
Alan Wake 2Maximale Grafikdetails, DLSS/FSR SR Quality
RT: Niedrig-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Assassin's Creed MirageUltra-High-Preset
Avatar: Frontiers of PandoraUltra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Baldur's Gate 3Ultra-Preset
Call of Duty: Modern Warfare 3Extrem-Preset, Tessellation „Alle“
Cities: Skylines IIHoch-Preset, Volumetrik-Qualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“
Cyberpunk 2077: Phantom LibertyUltra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Dead Island 2Ultra-Preset
Diablo IVUltra-Preset
F1 23Ultrahoch-Preset, AO CACAO, VRS „Aus“
RT: Reflexionen, Schatten, AO, GI alle „Mittel“
Forza MotorsportUltra-Details
RT: Reflexionen komplett, RTAO „Ultra“
Ghostrunner 2Maximale Grafikdetails
Hogwarts LegacyUltra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Hoch“
Immortals of AveumMaximale Grafikdetails, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Jagged Alliance 3Ultra-Preset
JusantMaximum-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Lords of the FallenUltra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Sehr-hoch-Preset, 16-faches AF, Schatten + Detailstufe „Ultra“
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Sehr hoch“, Reichweite 10, DLSS/FSR SR Quality
Remnant 2Ultra-Preset, detaillierte Schatten „Ein“, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Star Wars Jedi: SurvivorEpisch-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: „Ein“
StarfieldUltra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR „Ultra Quality“ (77 %)
The Last of Us Part IUltra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
The Talos Principle IIUltra-Preset, DLSS/TSR SR Quality

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Seite 1/5Nächste SeiteTaktraten, Performance-Ratings in FHD, WQHD und UHD

CB-Funk Podcast #66: EKWB am Abgrund, arm(e) AI-PCs und Benchmarks en masse mit Nvidia GeForce RTX 4070 Super im Test (11)Fabian und Nvidia GeForce RTX 4070 Super im Test (12)Jan-Frederik

Nvidia GeForce RTX 4070 Super im Test (2024)

FAQs

Is the 4070 Super a good GPU? ›

Unless you think you might switch to 4K, anyway. Within those sunlit 2160p uplands, I still think the RTX 4070 Ti Super is a good GPU. Or, at least, a good alternative to the improved, cut-price RTX 4080 Super.

Is 4070 Super enough for 4K? ›

While Nvidia originally pitched the RTX 4070 as a 1440p machine, the RTX 4070 Super is basically 4K-ready from the off.

Is it worth to buy RTX 4070 Ti Super? ›

Bottom line, the new GeForce RTX 4070 Ti SUPER isn't just the first card in NVIDIA's history to be both a Ti and a SUPER at the same time; it's a solid performer with a significantly better price/performance ratio than its predecessor. We can't argue with that.

Is 4070 Super high end? ›

And all indications are that AMD has no intention of launching anything new that will compete with the 4070 Super — the RX 7800 XT and 7900 XT have already launched, while the upcoming RX 7600 XT targets the RTX 4060. For the high-end gaming market, the 4070 Super is arguably the best option right now.

What CPU to pair with 4070 Super? ›

The AMD Ryzen 7 7800X3D trades at a decent, sub-$70 discount over its previous MSRP, which makes it an even better bargain as it offers second-to-none performance for gaming in 2024. This makes it a no-brainer for gamers looking to get more value for money out of their RTX 4070 SUPER.

Can RTX 4070 Super run 1440p? ›

A GPU for 1440p gaming at around 120fps and also capable of 4K gaming at over 60fps. We have analyzed the new NVIDIA GeForce RTX 4070 SUPER, a graphics card that was recently presented last CES 2024 and we could not wait any longer to get our hands on this GPU that seeks to have a good balance between cost-FPS.

Is 4070 super good for gaming? ›

Like the RTX 4070, the RTX 4070 Super seems like a well-rounded gaming card choice. Its performance straddles highest quality 1080p through entry 4K gaming (and video editing), hitting all of 1440p in between.

What is the advantage of 4070 super? ›

The RTX 4070 was effectively a much cheaper RTX 3080, with more memory, and with all the benefits of the next-gen GPUs. That meant lower power, higher clocks, and all the performance-enhancing goodness of Frame Generation.

Can 4070 Super run Cyberpunk? ›

In Cyberpunk 2077 at 4K, the RTX 4070 Ti Super can't hope to hold a playable frame rate. Sure, it beats the RX 7900 XT handily, but you don't want to play this game at 25 fps. Flip the switch for DLSS 3.5, however, and you're getting above 90 fps with maxed-out ray tracing settings.

Is TI or Super better? ›

NVIDIA Super GPUs also boast enhancements in speed and power compared to the Ti and standard variants. This includes more CUDA cores, VRAM, and higher clock speeds to deliver faster and more efficient performance in AAA gaming and creative workloads at 4K resolutions.

What is the equivalent of 4070 Super? ›

Against the 3070, the 4070 Super improves by around 30-60%, with most results clustered around 50%. On AMD's side, the closest alternative is the RX 7800 XT at $500, the RX 6800 XT at $500, the 6950 XT, where still available, for $600, or the 7900 XT for about $750, plus or minus a bit on each of these prices.

Is the RTX 4070 Super future proof? ›

The Nvidia GeForce RTX 4070 Super is the $600 graphics card we should have got back when Nvidia first released its 4000-series cards. Performance is significantly improved over the original RTX 4070, along with more VRAM that should make the graphics card a little bit more future-proof.

What does super mean in GPU? ›

“The GeForce RTX 2070 SUPER provides performance that is faster than the GeForce GTX 1080 Ti. In addition, the GeForce RTX 2070 SUPER does so at less power demand, so it is more efficient. It is providing more performance, with lower power. All around, this is better performance, less price, and lower power.

What is the difference between 4070 and super? ›

The RTX 4070 has 5,888 CUDA cores, while the RTX 4070 Super bumps up to 7,168 CUDA cores. That's almost as many as the RTX 4070 Ti and nearly a 22% increase over the base RTX 4070. The power consumption has been tweaked to reach 220 watts — a minor increase over the card's predecessor.

Is RTX 4070 Super good for gaming? ›

You'll be able to enjoy the latest graphics in all of their splendor and, as long as you keep it to 1080p or 1440p, high frame rates. The RTX 4070 Super delivers excellent 1080p and 1440p gaming performance even with ray tracing enabled, for a reasonable price.

Is the 4070 Super good for gaming? ›

Like the RTX 4070, the RTX 4070 Super seems like a well-rounded gaming card choice. Its performance straddles highest quality 1080p through entry 4K gaming (and video editing), hitting all of 1440p in between.

What is the advantage of 4070 Super? ›

The RTX 4070 was effectively a much cheaper RTX 3080, with more memory, and with all the benefits of the next-gen GPUs. That meant lower power, higher clocks, and all the performance-enhancing goodness of Frame Generation.

Is 4070 Super better than a 3080? ›

RTX 4070 Super vs RTX 3080: the bottom line

The RTX 4070 Super is the superior GPU in terms of price, performance, and power efficiency. Unless you are able to acquire the RTX 3080 at a massive discount, you should opt for the RTX 4070 Super on any new PC build.

References

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Ray Christiansen

Last Updated:

Views: 6197

Rating: 4.9 / 5 (69 voted)

Reviews: 84% of readers found this page helpful

Author information

Name: Ray Christiansen

Birthday: 1998-05-04

Address: Apt. 814 34339 Sauer Islands, Hirtheville, GA 02446-8771

Phone: +337636892828

Job: Lead Hospitality Designer

Hobby: Urban exploration, Tai chi, Lockpicking, Fashion, Gunsmithing, Pottery, Geocaching

Introduction: My name is Ray Christiansen, I am a fair, good, cute, gentle, vast, glamorous, excited person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.